
Zahlreiche DM-Normen am Wochenende
26.05.2025: (OK) - Wie bereits in den letzten Wochen waren auch an diesem Wochenende wieder viele Werder-Athletinnen und Athleten bei Bahnwettkämpfen und Laufveranstaltungen am Start. Heraus kamen auf der Bahn eine ganze Menge an DM-Normerfüllungen und bei den Laufevents tolle Ergebnisse und Platzierungen.Zunächst der Blick auf die Tartanbahn. Die beiden Hürdenspezialisten Sandy Sakyi und Benjamin Beta reisten ins knapp 500 Kilometer entfernte Dresden, um beim diesjährigen DSC Meeting mit dabei zu sein. Der Wettkampf, der im Heinz Heyer Stadion ausgetragen wurde, vermittelte ein Meisterschafts-Feeling, da es viele Zuschauer gab und sich auch das Starterfeld aus der Deutschen Spitze zusammensetzte. Dementsprechend hoch war das Niveau mit einigen Jahresbestleistungen und Normerfüllungen zu Beginn der Saison.
Davon ließ sich auch Sandy anstecken, die ihren schnellsten Vorlauf, den sie jemals lief, zeigte. Bisher sprintete sie in einem Vorlauf nie unter 14 Sekunden, was ihr dieses Mal jedoch gelang. Die Uhr stoppte nach 13,92 sec, gleichbedeutend mit der DM-Norm und Richtung U20 EM-Norm, die bei 13,75 sec liegt. Auf das Finale verzichtete Sandy anschließend aufgrund leichter Oberschenkelprobleme sicherheitshalber, um den weiteren Saisonverlauf nicht zu riskieren.
Benjamin Beta absolvierte in Dresden sein erstes 110m Hürdenrennen über die neue Hürdenhöhe. Im Vorlauf machte sich die fehlende Routine noch etwas bemerkbar er nicht vollständig zeigen, was in ihm steckt. Dennoch kam eine Zeit von 15,39 sec heraus, gleichbedeutend mit der DM-Norm. Aufgrund eines Startverzichts bekam Benjamin anschließend sogar noch eine weitere Startgelegenheit im Finale, die er unbedingt nutzen wollte, um die Zeit des ersten Laufes zu verbessern. Dies gelang, im Finale konnte sich Benjamin deutlich steigern und mit 14,99 sec die 15-Sekunden Schallmauer knacken, ein toller Erfolg für den Werderaner.
An anderer Stelle, genauer gesagt in Hannover, gab es die nächsten zwei DM-Normerfüllungen zu bestaunen. Sofia Muche gelang es beispielsweise auf der 100 Meter Sprintstrecke nach gerade einmal 12,38 sec ins Ziel zu laufen. Damit unterbot die talentierte Sprinterin die U18 DM-Norm und kann gleich zu Beginn einen Haken dran machen. Ihr Mannschaftskollege Keno Krieger, der im Dreisprung erfolgreich war, sprang mit 14,40 Meter die B-Norm für die Deutschen Titelkämpfe der Erwachsenen. Neben den Beiden waren noch weitere grün-weiße Athleten in Hannover am Start, die in ihren jeweiligen Disziplinen mit guten Ergebnissen und Platzierungen auf sich aufmerksam machen konnten, so wurden beispielsweise sowohl Nico Hesse im Hochsprung der Männer (1,87 m) als auch Alexander Stauffenberg im Dreisprung der Männer (13,69 m) jeweils Vierter.
Bei durchaus schwierigen Bedingungen, mit starkem Wind und einem Mix aus Sonne, Wolken und Regen, traten die Mehrkämpferinnen Wiebke Oelgardt und Malin Sulenski zu den norddeutschen Meisterschaften sowie Landesmeisterschaft Niedersachsen/Bremen im 7-Kampf an. Wiebke profitierte dabei von ihrer langjährigen Wettkampferfahrung und ließ sich durch die äußeren Verhältnisse nur wenig beeindrucken. Wie man es von ihr kennt absolvierte sie den Mehrkampf mit soliden Ergebnissen und belohnte sich am Ende mit 5.221 Punkten sowie Rang 2 in Norddeutschland und Platz 1 in Niedersachsen/Bremen. Gleichzeitig bedeutete die Punktzahl die DM-Qualinorm für den Sommer sowie für die Halle im nächsten Jahr.
Malin erreichte in der U 18 mit 4.051 Punkten eine neue persönliche Bestmarke und belegte damit Rang 4 im Norden sowie den Silbermedaillenplatz in Niedersachen/Bremen.
Im Laufbereich glänzte vor allem wieder einmal Carolin Kirtzel, die beim 5.000 Meter Rennen in Wien im „Elitefeld“ mit dabei war. Die Veranstaltung wurde im Wiener Prater ausgetragen, so dass den insgesamt sage und schreibe 30.000 Teilnehmern ein toller Rahmen geboten wurde und die Stimmung entsprechend großartig war. Caro lief, wie bereits aus den Rennen in diesem Jahr bekannt, ein äußerst schnelles Tempo und schaffte es tatsächlich erstmals unter der 16-Minuten Marke im Ziel anzukommen. Nach gerade einmal 15:58 min blieb für die schnellste Bremerin die Uhr stehen und sie durfte sich über Rang 6 freuen. „Es war ein tolles Erlebnis in einer tollen Stadt und es hat mir wirklich sehr viel Freude bereitet hier zu laufen“, so Carolin Kirtzel, die die Chance nutzte im Anschluss an das Laufevent noch einen weiteren Tag in Wien zu bleiben, um einen Teil der vielen Sehenswürdigkeiten anzuschauen.
Ebenfalls einen besonderen Lauf, nämlich durch die vielen Etagen eines Parkhauses, absolvierte Uwe Waldhaus. Er trat im Lehrte auf der 4 km und 8 km Strecke an. Es galt, von Ebene 0 bis Ebene 4 hochzulaufen und das Ganze wieder zurück. Diese 1 km lange Strecke musste, je nach Distanz des Rennens, vier Mal bzw. acht Mal durchlaufen werden. Uwe lief auf beiden Strecken mit jeweils Rang Zwei aufs Podium und hatte sichtlich Spaß an dieser „etwas anderen“ Laufveranstaltung.
Besonders geht es auch Jahr für Jahr in Wilstedt zu, wenn der Volkslauf „Wilstedt bei Nacht“ ausgetragen wird. In toller Atmosphäre mit zahlreichen Fackeln, Bands und großartiger Stimmung, führt ein 5 km langer Kurs durch den kleinen Ort. In diesem Jahr nahmen knapp 3.800 Läuferinnen und Läufer teil. Sie absolvierten entweder die 5 km Strecke oder die 10 km Distanz, bei der die 5 km Runde zwei Mal zu durchlaufen war. Richtig schnell unterwegs waren die Laufteam Athleten Ruslan Heleta und Josephine Beneke, die sich jeweils in den vorderen Plätzen einreihten. Anders als bei offiziell vermessenen Läufen geht es in Wilstedt allerdings mehr um den Spaß am Laufen und den Volkslaufcharakter, was unter anderem auch daran zu sehen ist, dass keine Zeitmesschips ausgeteilt werden. Die „Fun-Gruppe“ um Trainer Olaf Kelterborn nutzte unter anderem genau deshalb den Lauf für ein gemeinsames Team-Event und hatte große Freude bei ihren Starts über 5 km bzw. 10 km. Für alle steht schon heute fest, dass sie Ende Mai 2026 wieder am Start sein werden.