Benjamin Heideman pulverisiert Bremer Landesrekord

09.05.2022: (OK) - Bei den offenen Kreismeisterschaften in Edemissen gelang dem Nachwuchs-Mehrkämpfer im Trikot des SV Werder eine Punktzahkl jenseits der 5.000 Punkte Marke im Mehrkampf. Damit setzte er sich an die Spitze der Bremer Rekordliste und qualifizierte sich gleichzeitig für die U16 DM.

Es ist eine beeindruckende Erfolgsgeschichte, die Benjamin Heideman am vergangenen Wochenende schrieb. In seinem erst zweiten 9-Kampf überhaupt gelangen dem Werderaner unter den Augen seines Trainers Lars Keffel zahlreiche neue persönliche Bestleistungen und eine Gesamtpunktzahl von 5.044 Punkten. Damit überbot er den bestehenden Bremer Landesrekord der U16 aus dem Jahr 2013, bisher gehalten von Philipp Kass, um sage und schreibe 394 Punkte. Zusätzlich bedeutete sein Bestwert die Qualifikation für die Deutschen U16 Mehrkampfmeisterschaften.

Zu den herausragenden Resultaten im Rahmen des Mehrkampfes von Benjamin zählen unter anderem der Hochsprung, Stabhochsprung sowie der 80m Hürdenlauf. Im Hochsprung überquerte er die hervorragende Höhe von 1,80m, womit er sich auch in dieser Einzeldisziplin für die U16 DM qualifizieren konnte. Im Hürdenlauf verpasste er die Norm von 11,40 sec nur hauchdünn. Seine Zielzeit in Edemissen betrug 11,46 sec. Als „absolut überzeugend“ bezeichnete Trainer Lars Keffel die 3,30m im Stabhochsprung. „Es war Benjamins erster Stabhochsprungwettkampf, bisher ist er ausschließlich im Training gesprungen. Dann sofort eine Leistung von 3,30m abzuliefern ist schon stark“, so Keffel. Weitere persönliche Bestmarken erzielte Benjamin Heidemann im 100m Sprint (12,13 sec), im Diskuswurf (38,79m) sowie im Speerwurf (43,09m).

Für den Werderaner, der sich schon jetzt in toller Form befindet, war der Mehrkampf der Auftakt in eine hoffentlich erfolgreiche Sommersaison. Seine vielen Bestleistungen wollte er dabei gar nicht so hoch hängen: „Es waren tolle Wettkampfbedingungen, das Wetter hat gepasst, alles in allem also ein gemütlicher Wettkampf“. Bleibt zu hoffen, dass er sich diese Lockerheit bewahrt, dann steht einer tollen Saison wenig im Weg.

Viele grün-weiße Erfolge in Stuhr

Parallel zum Mehrkampf in Edemissen fand am Samstag in Stuhr die „Bahneröffnung 2022“ statt. Aufgrund der kurzen Anreise war eine Vielzahl von Werder Athleten quer durch alle Altersklassen am Start. Während im Männerbereich einmal mehr Sebastian Kohlwes über 5.000 Meter in 15:38,12 min für einen Tagessieg sorgte waren es vor allem die Jugendlichen sowie Schülerinnen und Schüler, die für tolle Ergebnisse und viele Freudensprünge sorgten.

Bei den „Jüngsten“, der M10, sicherte sich beispielsweise Tore Aden im 50m Sprint in 8,19 sec deutlich den Tagessieg. Sein Teamkollege Arne Gebhardt landete in 8,54 sec auf Rang 3. Die Mittelstrecke von 800 Metern dominierte ebenfalls ein Werder-Athlet. Benjamin Hauke ließ seinen Konkurrenten keine Chance und blieb in einer klasse Zeit von 2:52,73 min als Einziger unter der 3-Minuten-Grenze. Tore Aden kam als Dritter in 3:01,64 min im Ziel an. In der M11 avancierte Ismail Kadiri zu einem der erfolgreichsten Athleten des Tages. Der Grün-Weiße gewann sowohl im 50m Sprint (7,92 sec) als auch im Hochsprung (1,20m) und im Weitsprung (3,99m). Über 800m setzte sich derweil Max Elmers in 2:56,55 min durch.

Im 75m Sprint der M12 blieb mit Malte Volkmer nur ein einziger Sprinter unter der 11-Sekunden Grenze, mit 10,82 sec gewann er das Rennen deutlich. Dave Deola (M14) gelangen in seiner Altersklasse zwei gute dritte Plätze und zwar sowohl im 100m Sprint, wo er 13,53 sec schnell lief, als auch im Weitsprung, wo sein bester Versuch mit 4,37m gemessen wurde. In der U18 machte besonders die 4x100m Staffel auf sich aufmerksam. In der Besetzung Luca Grunwald, Louis Okoduwa, Felix Liesegang und Julius Baumbach erreichte das Quartett eine Zeit von 46,77 sec, womit die fast zwei Sekunden schneller waren als die Zweitplatzierten.

Eine noch größere Teilnehmerzahl war in den weiblichen Altersklassen am Start. In der W10 freute sich beispielsweise Maia Laddicke über ihre Zeit von 3:19,59 min und den damit verbundenen dritten Rang über 800 Meter. In der W11 kamen Lucy-Marie Mintken und Anna Rudnick auf der gleichen Distanz in 3:18,56 min sowie 3:19,62 min direkt nacheinander, als Zweite und Dritte, im Ziel an.

Luisa Monsees (W12) zeigte auf der Kurzsprintstrecke von 75 Metern ihr ganzes Können und schrammte nur hauchdünn, mit einer hundertstel Sekunde Rückstand in 11,15 sec am Tagessieg vorbei. Dieser gelang ihr anschließend allerdings im Weitsprung, wo sie mit 4,21m ganz vorne landete. Ihre Mannschaftskollegin Bele Zurey lief derweil ein schnelles 800m Rennen und kam in 2:41,89 min als Zweite ins Ziel. Eine Altersklasse höher (W13) startete Emilie Schmitt. Auch ihr gelang im 75m-Sprint mit 10,68 sec eine Top-3 Platzierung sowie der Tagessieg auf der 60m Hürden Distanz in 10,55 sec. Janne Luley sicherte sich derweil Rang 2 über 800 Meter in 2:53,19 min.

Auf der längeren Sprintdistanz von 100 Metern traten die W14 Athletinnen an. Ada Mafalda Scholten, Fina Frankenstein und Sinja Rohr erreichten Zeiten von 13,99 sec, 14,01 sec sowie 14,35 sec und landeten in der Gesamtwertung auf den Plätzen 3, 4 und 5. Ada komplettierte ihren guten Wettkampftag mit zwei dritten Plätzen im Hochsprung (1,25m) sowie im Weitsprung (4,47m). Sinja landete im Weitsprung mit 4,58m sogar noch einen Rang weiter oben (Platz 2).  
Erfolgreich verlief auch der Staffelstart der U16. Fina Frankenstein, Lina Delbarre, Ada Mafalda Scholten und Sinja Rohr sprinteten 53,29 sec schnell und sicherten sich damit den Tagessieg in Stuhr. In der U18 war mit Johanna Baumbach nur eine einzige Werder Athletin am Start, die ihre Sache mit Rang 2 und 13,18 sec über 100m aber sehr gut machte. Den gleichen Platz auf der gleichen Strecke, allerdings im Jahrgang der U20, erreichte Josephine Otoko. Ihre Zielzeit betrug 13,78 sec.

Carolin Kitzel muss Rennen aufgeben


Unglücklich verlief der Start vom Langstrecken Ass Carolin Kirtzel bei den Deutschen Langstrecken Meisterschaften in Pliezhausen. Auf der 10.000m Strecke hatte sich die Werderanerin viel vorgenommen, hatte allerdings erneut mit Problemen im Magenbereich zu kämpfen, so dass sie wohl oder übel vorzeitig aus dem Rennen aussteigen musste. Ihr Blick richtet sich aber, wie man sie kennt, nach vorne. Man kann sicher sein, dass von ihr schon bald wieder viele erfreuliche Ergebnisse erzielt werden, über die berichtet werden kann.