Schnelle Sprints und tolle Sprünge

16.01.2017: () - Mit einigen tollen Ergebnissen, DM-Qualifikationsnormen und grün-weißen Überraschungserfolgen ging das Wettkampfwochenende in der Leichtathletikhalle unter der Südtribüne des Weserstadions zu Ende. Den Zuschauern wurde sowohl beim Neujahrssportfest am Samstag als auch beim Jump Off indoor Meeting am Sonntag einiges geboten.  

Für ein Highlight am ersten Wettkampftag sorgten die Männer im 60 Meter Sprintfinale. Gleich zwei Athleten, nämlich Johannes Breitenstein vom VfL Wolfsburg (6,88 sec) sowie Michael Hamann (6,94 sec) vom Track & Field Club Hamburg, blieben unter der geforderten Qualifikationsnorm von 6,95 sec für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig. Bester Werder Sprinter war Timo Lange, der in 7,22 sec das B-Finale für sich entscheiden konnte, dicht gefolgt von seinem Mannschaftskollegen Gino Beckmeier, der nach 7,24 sec ins Ziel kam.  

Über die 60m Hürden Distanz konnte sich mit Felix Wedekämper in 8,57 sec ein Werderaner gegen die norddeutsche Konkurrenz durchsetzen. Für einen Überraschungserfolg sorgte in der Altersklasse U18 der bei Roman Fricke trainierende Neu-Werderaner Fabian Linne. Nach einem guten zweiten Platz im Weitsprung mit 5,82m, setzte er sich im 60m Sprintfinale in tollen 7,29 sec gegen Darius Eisner vom TV Dinklage und Fabian Kuhfeld vom Delmenhorster TV durch. „Das war schon richtig gut von Fabian heute“, so Sportwart Andrei Fabrizius. „Man darf wirklich gespannt sein was man von ihm in dieser Hallensaison noch an Leistungssteigerungen sehen wird.“  

In der weiblichen U20 konnte Katarina Rocke einen Haken hinter die DM-Qualifikationsnorm für die Jugendmeisterschaften in Sindelfingen setzen. Im Vorlauf über 60 Meter erreichte die Sprinterin eine Zeit von 7,88 sec und blieb damit 7 Hundertstel unter der geforderten Norm. Eine Altersklasse tiefer, in der U18, überzeugten gleich drei Werder Athletinnen mit guten Resultaten. Theresa Stein (8,09 sec), Wiebke Oelgardt (8,11 sec) und Jule Rüter (8,26 sec / PB) mussten sich im 60m Sprintfinale lediglich der deutschen U16 Meisterin über 100 Meter aus dem vergangenen Jahr, Talea Prepens vom TV Cloppenburg, geschlagen geben. Ähnlich verlief es im Hürdenlauf, wo Prepens vor Wiebke Oelgardt, die in 9,28 sec neue persönliche Bestzeit lief, ins Ziel kam. Jule Rüter gelang in 9,81 sec im Vorlauf ebenfalls eine persönliche Bestmarke. Im Weitsprung belegte Wiebke Oelgardt mit 5,27m ebenfalls Rang 2.  

Im Schülerbereich der W15 und M15 zeigten allen voran Merle Kahl (8,48 sec / 2. Platz) und Hannah Cirksena (8,67 sec / 5. Platz) über 60 Meter, Mira Damaschke im Weitsprung (4,64m / 3. Platz) und Hürdenlauf (9,78 sec / 2. Platz) sowie Joshua Olabisi über 60 Meter (7,94 sec / 3. Platz) sehr gute Leistungen.  

Einen Tag später stand mit dem Jump Off indoor Meeting gleich das nächste Highlight an. Für die Zuschauer entwickelte sich vor allem der Hochsprungwettbewerb zu einem ganz besonderen Event. Im internationalen Starterfeld der Männer konnte sich Alexander Klintworth vom LG Kreis Nord Stade mit übersprungenen 2,09m gegen seine Konkurrenten Leon Rikkers aus Groningen (1,98m) und Alberto Francesschi von Atletiko Piemonte aus Italien (1,95m) durchsetzen. Fabian Linne vom SV Werder belegte mit 1,76m Rang 6.  

In der Frauenkonkurrenz behielt Lokalmatadorin Mareike Max in heimischer Halle die Oberhand. Mit übersprungenen 1,80m gewann sie deutlich vor Catharina Bartsch (1,71m) und Lea-Jasmin Riecke (1,63m) vom Mitteldeutschen Sportclub. „Ich bin eigentlich ganz zufrieden“, so Max nach dem Wettkampf. „Es lief zwar noch nicht alles rund, aber die Saison hat auch gerade erst begonnen, deswegen bin ich gut im Zeitplan.“ 

Die Stabhochsprungkonkurrenz der Männer und der Frauen gewann jeweils ein grün-weißer Athlet. Lars Keffel übersprang 4,35m und war damit ebenso nicht zu schlagen wie Kim-Michelle Schwenke bei den Frauen. Ihre Siegeshöhe war 3,75m.  

Werders stellvertretender Abteilungsleiter und Präsident des Bremer Leichtathletikverbandes, Philipp Mehrtens, zog nach dem Wochenende ein sehr zufriedenes Fazit: „Wir haben an beiden Tagen sehr guten Sport gesehen und es hat sich gelohnt, dass Jump Off Meeting auch in diesem Jahr als Indoor Version auszutragen. Diese besonderen Events machen die Leichtathletik ganz besonders schön. Mein Dank gilt an dieser Stelle auch allen Kampfrichtern und Helfern, die zum Gelingen beider Veranstaltungen beigetragen haben.“  

Olaf Kelterborn